29 nützliche Tipps für Ihr Bonus-/Malus-System
In der betrieblichen Praxis zeigt sich:
- Ein Bonus-/Malus-System ist oftmals komplexer als gedacht!
Damit Ihre leistungsorientierte Vergütung richtig greift, lesen Sie 29 für Sie nützliche Tipps.
In der betrieblichen Praxis zeigt sich:
Damit Ihre leistungsorientierte Vergütung richtig greift, lesen Sie 29 für Sie nützliche Tipps.
Es liegt in der Natur der Sache: Wenn es um das liebe Geld geht, gibt es einen immensen Anreiz, alle Register zu ziehen. Dazu gehört es auch, mit kleinen Modifikationen für die "richtigen Zahlen" zu sorgen.
Es ist wie in der Schule. Trickserei findet statt.
Dienstleister buchen mitunter den Malus einfach durch und die Qualität der Ausführung bleibt auf dem ungewünscht bescheidenen Niveau.
Auftraggeber fragen sich dann: Wie kann das sein?
Oft erkennt der Outsourcing-Spezialist schon während der Angebotsstellung, wie er mit der höchsten Gewinnmarge produzieren kann. Häufig läuft es so ab, dass er die "teuren Kosten" für Team- und Projektleitung, sowie Training und Qualitätssicherung reduziert. Der mögliche Mehrumsatz in Form der Zielvergütung oder gar eines Bonus frisst ggf. den Aufwand für die oftmals neudeutsch "Overhead" genannten Kosten auf.
Ihr Dienstleister arbeitet in Ihrem Namen und nach außen haftet Ihr Unternehmen. Nutzen Sie daher Vertragsstrafen in Ihrem Bonus-/Malus-System für besonders kritische Aspekte. Denken Sie beispielsweise an Datenschutzverstöße, unterlassene Meldepflichten oder Beleidigungen. Führen Sie für diese Dinge Pönalezahlungen ein und setzen Sie gesetzeskonformes Handeln voraus.
Sprich: Trägt etwa der Agent des Dienstleisters das Opt-Out nicht ein, leitet einen Notfall nicht sofort weiter oder beschimpft einen Gesprächspartner, verlangen Sie eine saftige Strafzahlung. Die Einhaltung wird nicht belohnt, aber die Nichteinhaltung kostet Geld.
Allzu oft vereinbaren Auftraggeber und Auftragnehmer Konstellationen wie in diesem ersten Beispiel:
Oder:
a) Wenn sich die Vorgänge nicht lohnen, reduziert der Dienstleister einfach den Aufwand oder verzichtet auf den nicht margenträchtigen Umsatz mit Vorgängen. Die Projektmanagementgebühr sorgt wahrscheinlich für eine attraktivere Rendite.
→ Die Arbeit bleibt unerledigt.
b) Der Dienstleister wird alle Anstrengungen darauf setzen, mit möglichst wenig Aufwand seinen internen Zielumsatz pro Stunde zu erreichen. Ob Bonus oder Malus entsteht, wird ihm am Ende relativ egal sein. In der Mischkalkulation spielt es keine Rolle.
→ Auch hier wird die Arbeit nicht so ausgeführt, wie der Auftraggeber möchte.
c) Möglicherweise sind die Bonuszahlungen so attraktiv, das der Dienstleister die Grundleistung gegenüber den Kunden möglichst reduziert. Je mehr Chancen auf das Bonusgeschäft bestehen, desto besser.
→ Die Kundenzufriedenheit geht in den Keller. Vorgänge bleiben unerledigt.
"Leistung soll sich lohnen, dann setzen sich die Menschen auch mehr ein."
Getreu diesem Motto versuchen Auftraggeber mitunter, Bonus-/Malus-Systeme bis auf die einzelnen Mitarbeiter ihrer Dienstleister herunterzubrechen.
Doch Vorsicht! Damit greift ein Auftraggeber direkt in die Entlohnung seines Dienstleisters ein und u. a. entstehen ggf. diese Implikationen: