Menschen - Extremer Weltrekord: 438 Tage vermisst im Pazifik
Es ist eine unglaubliche, aber wahre Geschichte. Der Mexikaner José Salvador Alvarenga trieb 438 Tage rund 11.000 km in seinem kleinen Fischerboot über den Pazifik. Er war zum Zeitpunkt seines Verschwindens 37 Jahre alt. Sein 23-jähriger Fischerkollege Ezequiel Córboda starb bei dieser Odysee. Dass der junge Mann überhaupt mit dabei war, war tatsächlich ein unglücklicher Zufall - denn Alvarengas eigentlicher Partner war an dem Tag verhindert.
Doch wie kam überhaupt so weit?
Die beiden machen sich am 17. November 2012 im kleinen Dorf Costa Azul im mexikanischen Bundesstaat Chiapas auf den Weg, um während einer 30-Stunden-Schicht Hochseefische zu ergattern. Lediglich ausgerüstet mit einem 7 Meter langen Boot, das keine Bedachung, sondern nur über einen Außenmotor und eine Kühltruhe verfügt. Trotz Unwetterwarnung wagen sie es, denn der Verdienst so einer Tour versorgt sie und ihre Familien für rund eine Woche - also geht man das Risiko ein. Außerdem ist Alvarenga ein sehr erfahrener Fischer - Was soll schon schiefgehen?
Als ihre Truhe rund 120 km vor der Küste mit ca. 500 kg Fisch gut gefüllt ist und ein Sturm aufzieht, machen Sie sich wieder auf Richtung Küste. Doch sie schaffen es nicht rechtzeitig. Der Motor gibt 20 bis 30 km vor der Küste, als sie schon die bekannten Berge am Horizont sehen können, den Geist auf. Sie sehen sich gezwungen ihre Beute über Bord zu werfen(immerhin eine halbe Tonne Fisch), um das Boot halbwegs manövrierfähig zu machen. Doch sie werden von Strömung und Wind wieder zurück auf den Pazifik geschoben.
Alvarenga gelingt es noch seinen Chef über das Funkgerät zu informieren, bevor der Akku leer ist. Doch es ist zu spät, die See zu weit - Suchtrupps suchen tagelang vergeblich. Das Boot treibt bereits führungslos über den Pazifik, da die beiden weder über einen Motor, noch über Segel oder Ruder verfügen.