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Ihr Witz des Monats

Ihr Witz des Monats - von Star-Komiker James Veitch

So verschaffen Sie sich köstliche Unterhaltung und tun Ihren Mitmenschen etwas Gutes!

Vor einigen Jahren erhielt ich eine Spam-Mail. Sie rutschte durch meinen Spam-Filter, landete irgendwie in meinem Posteingang und war von einem Typen namens Solomon Odonkoh.

Ich weiß. Darin stand Folgendes: "Hallo James Veitch. Ich habe Ihnen ein interessantes Geschäft vorzuschlagen, Solomon."

Meine Hand lag schon auf der Löschtaste. Ich sah auf mein Handy und dachte: Ich kann es einfach löschen. Oder ich kann das machen, was wir schon alle einmal machen wollten.

Also schrieb ich: "Solomon, Ihre E-Mail macht mich neugierig."

Das Spiel hatte begonnen.

Er schrieb: "Lieber James Veitch, wir senden Ihnen Gold zu."
"Sie verdienen 10 % an jedem Anteil Gold, den Sie vertreibt."

Nun wusste ich, ich hatte es mit einem Profi zu tun.
Ich schrieb: "Wie viel ist es wert?"

Er schrieb: "Wir fangen mit einer kleinen Menge an", und ich dachte: "Ohhh" -- und dann schrieb er, "25 kg."

"Es sollte in etwa 2,5 Mio. Dollar wert sein."

Ich schrieb: "Solomon, warum ziehen wir es nicht gleich ganz groß auf?"
"Das krieg ich hin. Wie viel Gold haben Sie?"

Er schrieb: "Es geht nicht darum, wie viel Gold ich habe, sondern mit wie viel Sie umgehen können. Wir können mit einer Probelieferung von 50 kg beginnen."

Ich schrieb: "50 kg? Das alles ergibt keinen Sinn, wenn Sie nicht mindestens eine Tonne liefern."

Er fragte: "Was machen Sie beruflich?"

Ich schrieb: "Ich bin leitender Hedgefond-Manager."
"Ich verkaufe nicht zum ersten Mal Goldbarren, mein Freund, nein, nein."

Dann bekam ich Panik. Ich fragte: "Von wo aus schreiben Sie? Ich weiß nicht, was Sie denken, aber wenn wir es über die Post machen, müsste es unterzeichnet werden. Das ist eine Menge Gold."

Er: "Es wird nicht einfach sein, meine Firma zu überzeugen, eine größere Lieferung zu versenden."

Ich schrieb: "Solomon, da gebe ich Ihnen völlig recht. Ich stelle eine Grafik zusammen, die Sie mit zum Meeting nehmen können. Einen Moment."

Das schickte ich Solomon zu. Haben wir heute Statistiker im Haus? Hier springt auf jeden Fall was raus.

Ich schrieb: "Solomon, anbei finden Sie eine hilfreiche Grafik. Einer meiner Assistenten hat alles durchgerechnet."

"Wir sind bereit, so viel Gold wie möglich zu liefern."

Zu irgendeinem Zeitpunkt drücken sie immer auf die Tränendrüse und genau das tat Solomon jetzt.

Er schrieb: "Ich bin so glücklich, wenn das Geschäft klappt, weil ich dann auch eine sehr gute Provision bekomme."

Und ich: "Das ist großartig. In was werden Sie investieren?"

Und er: "In Grundbesitz. Und Sie?"

Ich dachte lange darüber nach. Dann schrieb ich: "Ein Wort: Hummus."
"Das ist jetzt der Hit." 
"Ich war kürzlich bei Sainsbury und da gab es 30 verschiedene Varianten. Man kann auch Möhren zerschneiden und sie dippen. Haben Sie das auch schon gemacht, Solomon?"

Er schrieb: "Ich muss jetzt schlafen gehen. Bis morgen. Schöne Träume."

Ich wusste nicht, was ich schreiben sollte! Ich schrieb: "Bonsoir, mein Goldnugget, bonsoir."

Sie müssen verstehen, das ging wochenlang so, bis jetzt zwar die besten Wochen meines Lebens, aber es musste Schluss sein. Die Situation entglitt mir etwas. Freunde sagten: "James, gehst du mit einen trinken?"

Ich: "Ich kann nicht, ich erwarte eine E-Mail über Gold." Ich musste den Korken drauf machen. Ich musste es ins Lächerliche ziehen. Ich schmiedete einen Plan.

Ich schrieb: "Solomon, ich sorge mich um die Sicherheit. Wenn wir uns E-Mails schreiben, müssen wir einen Code benutzen." Und er willigte ein.

Ich sagte: "Solomon, ich habe die ganze Nacht an dem Code getüftelt, den wir ab jetzt in unseren E-Mails benutzen sollten:

  • Anwalt: Gummibär.
  • Bank: Schoko-Ei.
  • Legal: Schäumende Cola-Flasche. 
  • Forderung: Erdnuss-M&Ms.
  • Dokumente: Geleebohnen.
  • Western Union: eine Riesen-Gummiechse."

Ich wusste, dass sie all diese Wörter benutzen. Ich schrieb: "Bitte nennen Sie mich ab jetzt Kitkat."

Ich hörte nichts mehr. War ich zuweit gegangen? Ich war zuweit gegangen. Ich musste zurückrudern. Ich schrieb: "Solomon, gilt das Geschäft noch? Kitkat."

Man muss ja konsequent sein. Dann bekam ich eine E-Mail. Er schrieb: "Das Geschäft gilt und ich versuche ..."

Ich schrieb: "Mensch, Sie müssen den Code nutzen!" Darauf folgte die beste E-Mail, die ich je erhielt. Das ist kein Witz. Das war in meinem Posteingang. Das war ein guter Tag.

"Das Geschäft gilt. Ich versuche, das Geld für den Gummibär aufzutreiben -- sodass er die nötigen schäumenden Cola-Flaschen Geleebohnen bei dem Schoko-Ei einreichen kann, damit der Erdnuss-M&Ms-Vorgang beginnen kann. Senden Sie 1500 Pfund über eine Riesen-Gummiechse."

Das war so ein großer Spaß, dass ich mich fragte: Was wäre, wenn ich so viel Zeit wie möglich damit verbrächte, auf so viele Spam-Mails wie möglich zu antworten? Und das mache ich seit drei Jahren in Ihrem Namen.

Es geschieht Verrücktes, wenn man auf Spam-Mails antwortet. Es ist wirklich schwierig, aber sehr zu empfehlen. Ich denke, ich tue nichts Gemeines. Viele Leute machen gemeine Dinge mit Betrügern. Ich verschwende nur deren Zeit. Die Zeit, die sie mit mir verschwenden, verbringen sie nicht damit, gefährdete Leute um ihr Vermögen zu bringen.