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Menschen

Meine Zeit als Au pair in England: Sechs Monate zwischen Verantwortung, Freiheit und Herausforderungen

 

„In ein paar Monaten habe ich mein Abitur, endlich keine Schule mehr… und was dann?“ Dieser Gedanke ging mir in den Monaten vor meinem Abitur durch den Kopf. Einerseits die Freude darüber, es endlich geschafft zu haben, andererseits die Unsicherheit bezüglich meiner Zukunft.    
Zwischen Gesprächen mit der Studienberatung und der Recherche nach möglichen Studiengängen ließ mich dieser eine Gedanke dennoch nie los: ein Aufenthalt als Au pair im Ausland. Ich konnte schon immer gut mit Kindern umgehen und habe neben der Schule oft als Babysitterin und Nachhilfelehrerin gejobbt. Dennoch hatte ich Zweifel, ob ich der Herausforderung gewachsen war. Vor allem die Frage, ob ich es mir wirklich leisten könne, „Zeit zu verlieren“ oder ein Studium direkt im Anschluss nicht doch die bessere Wahl wäre, beschäftigte mich sehr.

Raus aus der Komfort-Zone

Schließlich war es dann doch so weit: Oktober 2015 - allein stand ich am Gate und wartete auf meinen Flug nach England. Sechs Monate sollte ich nun als Au pair von drei Kindern arbeiten.
Dort angekommen, wartete ein ungewohnter Alltag auf mich. Plötzlich hatte ich die Verantwortung für drei Kinder zu tragen, musste täglich für die gesamte Familie kochen und mich zusätzlich in einem fremden Land zurechtfinden. Glücklicherweise lernte ich schnell andere Au pairs kennen, unternahm in meiner Freizeit viele Ausflüge und verliebte mich in das Land.             
Obwohl ich die Zeit wirklich genoss, brachte sie auch viele neue Herausforderungen mit sich – und mich oft an meine Grenzen. Den Alltag mit drei Kindern hatte ich wirklich unterschätzt und es lief eben nicht immer alles so, wie man es sich zu Beginn vorstellt.

Auszeit nach dem Abitur – ja oder nein?

Würde mich heute jemand fragen, ob ich dieEntscheidung, mir nach dem Abi eine Auszeit zu nehmen, bereue, wäre die Antwort ein ganz klares Nein! Auch wenn nicht immer alles glatt gelaufen ist, bin ich froh, mich dafür entschieden zu haben. Eins weiß ich heute sicher: Sich eine Auszeit zu nehmen und Erfahrungen im Ausland zu sammeln, ist niemals Zeitverschwendung!  
Mittlerweile bin ich 24 Jahre alt, habe erfolgreich meinen Bachelor in BWL abgeschlossen, ein Auslandssemester in Budapest absolviert und befinde mich im zweiten Semester meines Masterstudiums.              
Ich glaube, die Tatsache, dass ich diesen Schritt ins Unbekannte gewagt und mich aus meiner Komfortzone heraus begeben habe, hat mich ein großes Stück weitergebracht. Ich bin selbstständiger geworden und habe gelernt, mich zu organisieren. Man wächst an den Herausforderungen, denen man sich stellt und die Erfahrungen, die man in einer solchen Zeit macht, kann einem keiner mehr nehmen.

Hätte die Corona-Pandemie es nicht verhindert, hätte ich mich mit Sicherheit für ein weiteres Auslandssemester entschieden. Gerade vor diesem Hintergrund und in dieser Zeit, in der so vielen Menschen die Möglichkeit genommen wird zu reisen und Abenteuer zu erleben, bin ich umso glücklicher, dass ich meine Chancen genutzt habe. Trotz aller anfänglichen Zweifel.           
Und wer weiß, wohin die nächste Reise geht?

 

Humor und England

Was sagt ein Engländer, wenn ihm sein Rind davonläuft? - Oxford


Treffen sich ein Franzose, ein Engländer und ein Österreicher.

Sagt der Franzose: Wir Franzosen haben die schwerste Aussprache. Wir schreiben „eau“ und sagen „o“!

Sagt der Engländer: Das ist doch gar nichts! Wir schreiben „th“ sagen aber „s“!

Sagt der Österreicher: Bei uns ist es aber am schwersten! Wir schreiben „Wie bitte?“, sagen aber „Oida, wos wüstn scho wieda?"


Chuck Norris fährt in England auf der rechten Seite.