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Menschen - Alfred Nobel

Menschen - Alfred Nobel stiftet den wohl berühmtesten Preis der Welt

Dynamit, Vermögen, Testament, Preis

Jährlich erhalten Menschen für außerordentliche Leistungen einen Nobelpreis. Wahrscheinlich handelt es sich um die prestigeträchtigsten Auszeichnungen weltweit. Kein Wunder, dass die Hörerin im Radio vorschlägt, den Preis für einen Corona-Impstoff zu verleihen.

Lesen Sie, was es mit der Auszeichnung und dem Menschen auf sich hat.

Dem Testament des Industriellen Alfred Nobel verdanken wir den Preis. Sein Vermögen erwirtschaftete er durch Sprengstoff. Er erfand das Dynamit.

In England erhält er am 7. Mai 1867 das Patent. Die Forschung und praktische Arbeit findet allerdings primär in der Nähe von Hamburg statt. 1865 gründet Nobel eine Fabrik in Krümmel. Diese produziert zunächst das leicht explosive Nitroglyzerin, welches in ganz Europa reißenden Absatz findet.

Schließlich verdient die Familie Nobel, Vater Immanuel gründete ein Rüstungsimperium in Schweden, ihr Geld mit Kriegswerkzeug. Am 1. Mai 1866 kommen bei einem Unfall in Krümmel mehrere Arbeiter um. Außerdem wird die Fabrik stark zerstört. Alfred Nobel erkennt sofort: Es muss ein sicherer Sprengstoff her. Er forscht und testet mit dem Ergebnis Dynamit.

Der Rüstungsproduzent Alfred Nobel verabscheute den Krieg. Also berät er beispielsweise Eisenbahnbau und Bergwerke über die Vorzüge seines Dynamits. Damit schafft er sich einen neuen Absatzmarkt. In der Folge gründet er weltweit Fabriken und schafft einen für damalige Verhältnisse immensen Reichtum.

Trotz der neuen Möglichkeiten fußt der Erfolg natürlich auf der von Nobel so verachteten Rüstungsproduktion.

1896 stirbt Alfred Nobel. Er hinterlässt uns diese fünf begehrten Auszeichnungen:

  • Nobelpreis für Chemie
  • Nobelpreis für Frieden
  • Nobelpreis für Literatur
  • Nobelpreis für Physik
  • Nobelpreis für Physiologie (heute Medizin genannt)

War da nicht noch was?

Ja, die Schwedische Akademie für Wissenschaften vergibt heute zusätzlich den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Dieser geht allerdings nicht auf den Industriellen zurück.

Wer nominiert?

Der Hörerin bleibt es leider verwehrt, jemanden für den Nobelpreis vorzuschlagen. Für den Nobelpreis für Medizin zeichnen zwei Gruppen nominierungsberechtigt.

a) Ehemalige Preisträger

b) Das Nobelkomitee

Das gilt übrigens auch für die Kategorien Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften.

Ganz anders verhält es sich mit Literatur. Da zählen auch Schritftstellerverinigungen, Literatur- und Linguistikprofessuren und ähnliche Institutionen zum Kreis der Erlauchten, die jemanden für den Nobelpreis vorschlagen dürfen.

Seit Barack Obama wissen viele Menschen, dass für den Friedensnobelpreis der größte Personenkreis ein Nominierungsrecht besitzt.

Dazu genügt es entweder:

  • Parlamentarierer in einem Staat zu sein, 
  • als aktives oder ehemaliges Regierungsmitglied eines Staates zu arbeiten,
  • als Mitglied eines internationalen Gerichts (das sind auch Beisitzer) zu fungieren,
  • eine Professur entweder für Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie, Recht oder Theologie innezuhaben,
  • ein Friedensvorschungsinstut zu leiten,
  • einer Friedensvereinigung vorzusitzen, oder 
  • - hier bleibt die Satzung sehr vage - einer ähnlichen Organisation vorzustehen.

Kritische Frage

"Raucht Ihr Pferd?"

"Nein. Wieso?"

"Dann brennt Ihr Stall."