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Ihr ungewöhnlicher Service des Monats - 3 Service-Berufe im Wandel der Zeit

3 ungewöhnliche (?) Service-Berufe im Wandel der letzten 100 Jahre

Im Beratungsbrief von Januar 2020 ist der Artikel "5 Service-Berufe im Wandel der Zeit" erschienen. Bis heute verzeichnet der Beitrag rege Klicks.

Ihrem Wunsch folgend: Zeit für Folge 2. Für Sie haben wir zu 3 weitere ungewöhnliche Service-Berufe recherchiert.

Wobei: warum ungewöhnlich?

Werfen wir einen Blick darauf, wie sich diese Berufe im Laufe der Zeit wandeln.


5-Service-Berufe Folge 1 schmökern

 

1. Einst Totengräber - heute würdevoller Bestatter mit mäßigem Gehalt

Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts verändert sich der Beruf des Totengräbers. Es handelt sich um einen gering geschätzten und schlecht bezahlten Job. Bis heute gilt der Begriff 'Totengräber' als negativ konotiert.

Das wachsende Wissen um Hygiene und Pandemien - denken Sie an die spanische Grippe - sorgt für einen fulminanten Wandel des Images. Feuerbestattungen als hygienisch saubere und sichere Form des Beseitigens von Leichen nehmen vor 100 Jahren massiv zu. Etwa zu gleichen Zeit wird aus dem Totengräber der Bestatter. 

Seit 2003 gibt es den Ausbildungsberuf 'Bestattungsfachkraft'. Obwohl die Branche der Bestattungsunternehmen laut Wikipedia rund 16 Mrd. Euro pro Jahr umsetzt, bleibt der Beruf weiterhin relativ schlecht bezahlt. Als Vollzeit-Bestattungsfachkraft liegt das monatliche Brutto-Gehalt bei bis zu 3.000,00 Euro. 

Zum Vergleich: 2019 beträgt das durchschnittliche Monatsgehalt eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers laut statista 3.994,00 Euro.

 

2. Fußpfleger - einst Friseur, heute Podologe

PodG steht weder für ein Produkt von Apple, noch für ein Computerspiel. Am 4. Dezember 2001 tritt das Podologengesetz in Deutschland inkraft. Viel deutlicher lässt sich der Wandel der Bedeutung kaum dokumentieren. Um 1900 sieht die Rechtsordnung in Deutschland den Beruf, der heute korrekt 'Podologe' oder 'Medizinischer Fußpfleger' lautet, keinen entsprechenden Passus vor. Die Reichshandwerkerverordnung betrachtet Fußpfleger als Teil des Friseur-Handwerks.

Statista weist für 2020 5.841 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte für Deutschland aus. Immerhin. Früher kannte man den Beruf gar nicht.

 

3. Clipping-Analyst – (k)ein neuer Beruf unseres Internetzeitalters

Clipping Analysten liefern Auskunft darüber, welches Medium was über wen oder worüber berichtet. Presse-, Radio-, Fernseh-, Internet-, und Social-Media-Beiträge werden von den Analysten ausgewertet und als sogenannte Clippings gezählt.

Unsere technisierte Welt bietet unzählige Dienste, um Twitter, Facebook und das gesamte Internet im Handumdrehen zu durchsuchen. Dabei existiert der Beruf des Medienbeobachters seit über 100 Jahren. 1879 startete der erste Zeitungsausschnittsdienst in Paris: ‚L’Argus de la Presse‘. Der Beruf des Medienbeobachters florierte und gehörte bis in die 1990er zu den besser bezahlten Dienstleistungsberufen. Heute ist das nicht mehr so.

 

Witzige Statisik

Lehrer: "75 % aller Schüler in dieser Klasse haben keine Ahnung von Prozentrechnung."

Schüler: "Herr Lehrer, so viele sind wir doch gar nicht!"