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Menschen

Menschen: Unser neuer Kollege Florian Kröger

Von Bits und Zahnpasta

 

Ich bin Florian Kröger, 25 Jahre alt, studiere Informatik und bin damit ein Opfer von Vorurteilen. Die wahrscheinlich am häufigsten gestellte Frage lautet: „Was macht der?“

Eine nicht berechtigte Antwort lautet (und hier zitiere ich meine liebe Oma): „Der lernt das mit den Computern.“

Zugegeben, noch vor einigen Tagen habe ich ihr gezeigt, dass sie mit ihrer Fernbedienung mehr als 10 Sender im Fernsehen anwählen kann. Dennoch ist das Bild des „Computer-Typen“ weit verbreitet.

Ähnlich präzise wäre es, einen Zahnarzt als „den mit dem Bohrer und der Zange“ zu beschreiben.

Von daher möchte ich auf besagte berechtigte Frage eine berechtigte Antwort liefern. Bevor ich den gewagten Versuch starte, der Allgemeinheit die Einfachheit hoher dimensionaler Räume, und wie großartig man in diesen arbeiten kann, näher zu bringen, breche ich es auf ein konkretes Beispiel herunter.

Zähne putzen!

Zähne putzen und die IT

Die meisten tun es morgens und abends. Dabei halten sie sich an ein lineares Zeitschema. Dieses besagt: Putzen Sie jeden Zahn insgesamt (also Außen- und Innenseite sowie die Kaufläche) durchschnittlich sechs Sekunden lang! In Bezug auf das Gebiss eines durschnschnittlichen Erwachsenen (daher nur 30 Zähne!) ergibt das eine Dauer von 3 Minuten. Natürlich fällt Ihnen sofort auf: Dabei werden, durch den Abrieb der Zahnpasta, die Zähne absteigend gründlich geputzt. Ein Problem!

Dieses Problem lässt sich simpel in polynomieller Zeit lösen. Nachdem Sie mit Ihrem völlig unzureichenden Zahnreinigungsdurchgang fertig sind, fügen Sie Ihrer Zahnbürste eine neue Ladung Zahnpasta hinzu und beginnen beim zweiten Zahn von neuem, anschließend beim dritten usw. Schon reinigen Sie alle Zähne gleichmäßig gut.

Daraus errechnet sich eine Vorgangsdauer von 90 Minuten. Die Folge: Sie verbrauchen jeden Tag eine Tube Zahnpasta.

So handelt natürlich keiner von uns! Nebenbei würden die Zahnpasta-Kosten ins Absurde steigen. Unter der Annahme, Sie kaufen jede Zahnpastatube zum Preis von 3,00 Euro (leicht zu rechnen) und einer Lebenserwartung von 80 Jahren (Sie merken: leichte Zahlen), kommt man auf lebenslange Gesamtkosten (sofern Sie ab dem Alter von drei Jahren mit einem voll ausgebildetes Gebiss...  Ach, kürzen wir ab!) von 84.375,00 Euro. Zinseszins und Inflationsraten bleiben hierbei außen vor.

Kurz: Dies leistet sich niemand. Jedoch ist Zahnhygiene nun mal wichtig.

Deshalb zurück zum Zahnputzvorgang. Wählen Sie nun die Strategie, jeden Zahn doppelt so lange zu putzen wie den zuvor, erreichen Sie die gewünschte gleichmäßige Reinigung. Dies entspricht in der Fachsprache einem exponentiellen Zeitaufwand. Der bietet Ihren Zähnen die nötige Hygiene, um den Alltag zu überstehen. Ebenso hält er die Kosten in einem bezahlbaren Rahmen. Rechnen wir wieder: Angenommen, Sie reinigen den ersten Zahn nur eine Sekunde lang (anstelle der sechs Sekunden pro Seite - wir nutzen einfache Zahlen für einfache Rechnungen!), so beschäftigen Sie sich insgesamt 68 Jahre mit der Zahnreinigung.Bedenken Sie dabei, dass Sie dies gemäß der Empfehlung des Zahnarztes zweimal täglich durchführen (sollten).

An diesem Punkt treten Informatiker auf den Plan. Ich überlege mir Strategien, damit Sie Kosten und Zeit sparen, ohne auf saubere Zähne verzichten zu müssen.

Sprich: Optimieren von Lösungen für Probleme.

 

Humor und Zahlen

Was haben ein Bikini und eine Statistik gemeinsam? Sie zeigen viel und verdecken doch das Wesentliche.


Frage unter Studenten: "Was ist die erotischste Zahl?". Klärchen, Soziologie: "218593". Arne, Physik, fragt nach: "Wieso denn das?". Klärchen erklärt: "Arne, das ist doch ganz einfach. Wenn 2 sich 1 sind und nicht 8 geben, dann merken sie spätestens nach 5 Wochen, dass sie in 9 Monaten 3 sind."


110% aller Prozentangaben sind falsch ... und 74,2855% aller Statistiken spiegeln eine Genauigkeit wider, die in der Realität nicht gerechtfertigt ist.