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Schon gewusst?

Schon gewusst? - Was wissen Sie über Karneval?

Kennen Sie den Urvater aller Büttenredner und kostümierten Jecken?

Seit dem 11. Jahrhundert treibt Arlecchino sein Unwesen, hält bärbeißige Spottreden und weiß mit List schwierigste Situationen zu meistern. Neben der deutschen Übersetzung Harlekin gibt es noch Hanswurst oder Pickelhäring. Er ist Spaßmacher, kleiner Teufel, Verführer, Artist, Gauner, Heiler, Gaukler und noch vieles mehr.

Die Commedia-dell'arte-Figur darf nicht nur als Urvater aller Büttenredner angesehen werden. Es handelt sich auch um eine äußerst prägende Figur der europäischen Theatergeschichte.


Lesen Sie weitere für Sie spannende Hintergrundinformationen über Karneval, Fasching und Fastnacht weiter unten sowie in der Rubrik Ihr Witz des Monats

 

Woher kommt unsere Lust am Verkleiden in der 5. Jahreszeit?

Fasching, Karneval, Fastnacht - ob Rio, Venedig, Mainz oder Köln: Alle sind verkleidet. Es bereitet Freude und lässt die Träger in neuem Licht erscheinen.

Doch woher kommt der Brauch des Verkleidens eigentlich?

Dazu gibt es mindestens diese drei Hintergründe, die allesamt zum heute gelebten Brauch führen.

Von 'freimachenden' Kostümen in Venedig ...

Maskierten Karneval feiern die Venzianer seit 1162. Damals fand das Fest anlässlich des Sieges über Aquilea statt. Der Brauch der Kostümierung reicht allerdings schon weiter zurück. Er geht noch auf die Saturnalien zurück, einem römischen Feiertag zu Ehren des Gottes Saturn. An dem Tag wurden alle Standesunterschiede aufgehoben. Auch ein Sklave durfte sich fühlen wie sein Herr. Dieses Gefühl der Freiheit führte zum Brauch der Kostümierung. So waren alle für einen Tag frei von Standesunterschieden. Daran erinnert der Brauch in Venedig.

... über 'austreibende' Verkleidungen in Süddeutschland ...

Einen ganz anderen Ursprung besitzendie Verkleidungen im süddeutschen Raum. Hier feiert man den Sieg des Frühlings über den Winter und will mit furchteinflößenden Masken die kalten Geister austreiben.  

... bis hin zu 'Siegern' im Rheinland.

Die Ausdrücke 'Garde', 'Feldapotheke' oder 'Funkenmariechen (Marketenderin)'  weisen schon auf den Ursprung hin. Seit 1823 feiert man den Sieg über Napoleon im Rheinland mit militärischen Kostümen. Interessantes Detail: Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts war das Verkleiden in der Region eine vorwiegend männliche Domäne. So spielte bis dahin das Funkenmariechen ein kostümierter Mann.